Energieausweise

Es gibt zwei Arten des Energieausweises: Den Verbrauchs- und den Bedarfsausweis.
Der Verbrauchsausweis legt lediglich die Verbrauchswerte der vergangen Jahre zugrunde, die stark vom Verhalten der Bewohner:innen abhängen. 
Die dena empfiehlt den Bedarfsausweis. Zur Ausstellung berechnet ein Energieberater oder eine Energieberaterin anhand einer technischen Analyse aller Gebäudedaten den Energiebedarf – unabhängig vom Nutzerverhalten. Der energetische Zustand des Hauses sowie mögliche Sanierungsmaßnahmen, mit denen der Zustand verbessert und der Wert der Immobilie gesteigert werden kann, lassen sich so deutlich exakter darstellen. Herzstück eines jeden Energieausweise ist die Farbskala mit den Effizienzklassen A+ bis H: Ähnlich wie das Energieeffizienz-Label, das heute bei Elektrogeräten selbstverständlich ist, helfen die Skala von Grün nach Rot und die Effizienzklassen im neuen Energieausweis den Energieverbrauch für Heizung und Warmwasserbereitung abzuschätzen. Bewegen sich die Werte im roten Bereich, muss mit sehr hohen Heizkosten gerechnet werden. Liegen die Werte dagegen im grünen Bereich, werden diese vermutlich überschaubar bleiben.

Verbrauchsausweis: Ein Verbrauchsausweis basiert auf tatsächlichen Verbrauchsdaten des Gebäudes. Er zeigt die tatsächlichen Energieverbrauchswerte des Gebäudes über einen bestimmten Zeitraum, in der Regel über mehrere Jahre. Diese Daten werden aus den Rechnungen des Energieversorgers oder anderen Verbrauchsdaten des Gebäudes abgeleitet.
Bedarfsausweis: Ein Bedarfsausweis hingegen basiert auf einer detaillierten Analyse der Gebäudekonstruktion und der verwendeten Materialien. Er bewertet den theoretischen Energiebedarf des Gebäudes unter standardisierten Bedingungen, unabhängig von den tatsächlichen Verbrauchsdaten.

Hier findest du ein Beispiel für einen Verbrauchsausweis: Muster

Verbrauchsausweis: Ein Verbrauchsausweis soll zeigen, wie effizient ein Gebäude in der Praxis ist, basierend auf dem tatsächlichen Verbrauch von Energie. Er gibt Einblick in den Energieverbrauch der Bewohner:innen oder Nutzer:innen des Gebäudes. Verbrauchsausweise werden oft verwendet, um Mieter:innen oder Käufer:innen von Immobilien Informationen über die tatsächlichen Energiekosten eines Gebäudes zu liefern. Sie können auch verwendet werden, um den Fortschritt bei der Energieeffizienz im Laufe der Zeit zu verfolgen.
Bedarfsausweis: Ein Bedarfsausweis dagegen soll den theoretischen Energiebedarf eines Gebäudes unter standardisierten Bedingungen darstellen. Er zeigt, wie effizient ein Gebäude sein könnte, unabhängig von den tatsächlichen Nutzungsbedingungen. Bedarfsausweise werden in der Regel für neuere Gebäude oder solche verwendet, die umfangreich renoviert wurden.